Ohlala 2018 – In and out of Control

Kritik: Circus Ohlala
Bildquelle: 
© Christoph Gurtner / Stagetime.ch

Eintauchen in eine Welt voller Fantasie, lang verborgene Wünsche wahr werden lassen und die Kontrolle verlieren – so präsentiert sich die neue Show des Circus Ohlala. Mit seinem neuen Werk entführt Gregory Knie das Publikum in eine sinnliche Sphäre mit hochkarätiger Artistik, Kunst, Tanz und einem Hauch Erotik. 

 

Beim Betreten des Zeltes wird man vor eine schwierige Entscheidung gestellt: «In Control» oder «Out of Control». Was die Wahl für «Folgen» haben wird, soll eine Überraschung bleiben. Sicher ist, dass dabei Mut ganz sicher belohnt wird. Nach einem eleganten 3-Gang Menü oder einem köstlichen Burger im Vorzelt begibt man sich dann im schummrigen Licht langsam in Richtung Manege. Die samtig roten Stühle, das künstlerische Bühnenbild und die komplette Atmosphäre entführen die Gäste direkt in eine Szene, wie sie in Moulin Rouge nicht besser hätte sein können. 

 

Ohlala zeigt Artistik auf hohem Niveau. (Foto: © Christoph Gurtner / stagetime.ch

 

Der «achte Akt», wie Knie seine neue Show nennt, ist in Worten beinahe nicht zu beschreiben. Ein wahres Meisterwerk aus perfekter artistischer Leistung und die Begabung, aus jeder Szene das Maximum herauszuholen. Ohlala überzeugt auf ganzer Linie und mit allen Sinnen. Wer Cirque du Soleil oder ähnliche Produktionen mag, wird bei Ohlala voll auf seine Kosten kommen. Der Clou bei dieser Show liegt grösstenteils an der starken Auswahl der Artisten. Die einzelnen Nummern sind perfekt auf das Thema «Sexy, Crazy, Artistic» zugeschnitten und gewinnen dadurch an Einzigartigkeit. Denn wer hat vorher einen Jongleur gesehen, der Lehm durch die Luft wirbelt oder eine Frau, die ihren Handstand auf einer Harley präsentiert? In diesem Zelt scheint nichts unmöglich. 

 

Klar, allzu prüde sollte man für Ohlala sicherlich nicht sein, denn abenteuerlich werden diese zwei Stunden ganz bestimmt. Wer selbst einen Hauch sinnlich erotische Zirkusluft schnuppern möchte, kann dies noch bis am 21. Oktober auf dem Air Force Areal in Dübendorf machen. Und bis spätestens dann muss man sich entscheiden, ob man die Kontrolle behält oder für eine kurze Zeit alles hinter sich lässt. 

 

Eine prickelnde Erfahrung, die garantiert niemanden kalt lässt.

 

* Ohlala läuft noch bis 21. Oktober. Tickets gibt es beim Ticketcorner

* Auf der Website von Ohlala findet man weitere Informationen zur Show. 

 

Rebecca Hügi / Sa, 22. Sep 2018